Crypto-Regulierungsatlas

Die stille Krieg der Regulierung

Ich interessiere mich nicht daran, ob Krypto Geld ist. Die echte Frage lautet: Kapitaladäquanz. In der EU zwingt MiCA Stablecoins zu 1:1-Reserven und verlangt eine Einzellizenz für grenzüberschreitende Operationen. Circle’s USDC bestand. Tether nicht. Das ist keine Meinung – es ist Arithmetik.

Asien: Divergente Wege

Hongkong behandelt Krypto als virtuelle Vermögenswerte unter SFC – lizenzierte Börsen, BTC/ETH-ETFs leben. China verbietet es vollständig – Miner stillgelegt, Wallets eingefroren. Taiwan? Keine Währung. Kein Eigentum. Nur spekulative digitale Güter mit Steuerberichtung.

Singapur? Zahlungstool mit gestafften Lizenzen – Coinbase hier, weil Kapitalschwellen erreicht wurden – nicht weil sie „innovativ“ sind.

Amerika: Zersplitzte Logik

Die USA? Kein Bundesgesetz – nur state-by-state-Chaos. NY BitLicense vs SEC-Durchsetzung vs IRS, das BTC als Eigentum behandelt. El Salvador versuchte Bitcoin zur gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen – dann fiel unter IMF-Druck. Brasilien? Besteuer es wie jedes Vermögen – keine Lizenz nötig für privates Eigentum.

Naher Osten: Sharia trifft Swap-Regeln

Saudi-Arabien verbietet Handel – erlaubt aber CBDC-Piloten unter MBSA, da „halal“ Vermögens als Sicherheit genutzt werden können. VAE? VARA und ADGM regeln nun acht lizenzierte Aktivitäten – mit Marginkontrollen so streng, dass selbst Institutionen blinzeln.

Afrika & darüber: Compliance als Währung

Nigeria wandelte sich von Verbot zu reguliertem VASP im Jahr 2023. Südafrika klassifiziert Krypto als Finanzprodukt nach FAIS – FSCA genehmigte 248 von 420 Anträgen im Jahr 2024. Schweiz? Kein Gesetz – aber FINMA klassifiziert Tokens nach Funktion: Zahlung = Leichtüberwachung; Vermögen = Wertpapierprüfung. Keine Emotion hier. Nur Schwellen:

• Mindestkapital?
• Ist Reservierung segregiert?
• Sind Governance-Rechte definiert? Das sind die einzigen Fragen, die zählen.